Anliegen der Stimmbürger mit Füssen getreten

Leserbrief in der Limmattaler Zeitung vom 15. April

Wieder einmal werden die Anliegen der Stimmbürger im Limmattal  mit Füssen getreten. Obwohl sich letzten Herbst 62 Prozent der Bevölkerung für die Schaffung von günstigem Wohnraum ausgesprochen haben, werden in den „neuen, urbanen Quartieren“ nur teure Wohnungen gebaut. Im noch nicht erstellten Niderfeld sollen Wohnungen im oberen Mietsektor entstehen, wunderbar erschlossen durch die geplante Limmattalbahn. Und die „alten“ Wohnhäuser entlang der Limmattalbahn sollen abgerissen und durch neue, moderne Gebäude ersetzt werden.

Faszinierend wie sich Frau Joss unter dem Deckmantel des Volkwillens ereifern kann, wenn es um die Umsetzung von günstigen Wohnraum oder den Erhalt des „Alten Bären“ geht, aber ein Projekt wie die Limmattalbahn mit all den Nebenprojekten vollumfänglich gutheissen kann. Und das obwohl hier das Volksreferendum mehr als nur wahrscheinlich ist; über 3000 Stimmbürger vorwiegend aus dem Limmattal stellen sich gegen dieses Bahnprojekt. Doch diese Stimmen bleiben ungehört oder werden gezielt überhört!