Die Limmattalbahn bringt uns bloss noch mehr Ausgaben

Leserbrief zum Wochenkommentar „Für eine positive Veränderung braucht es die Limmattalbahn“, Limmattaler Zeitung vom 07.11.2015

Es sei absurd zu behaupten, die Limmattaler Bevölkerung werde bei der Limmattalbahn übergangen?

Es soll wohl ein Scherz sein zu meinen, allein die bevorstehende Abstimmung widerlege diese Behauptung. Vielleicht darf ich daran erinnern, dass es nur den Gegnern der Limmattalbahn zu verdanken ist, dass wir überhaupt abstimmen dürfen. Diese haben nämlich die Unterschriften für das Referendum gesammelt. Nebenbei bemerkt stelle ich mir die Beteiligung der betroffenen Bevölkerung anders vor, als zu einem Projekt nur Ja oder Nein sagen zu dürfen. Dass die diversen runden Tische und sonstigen sogenannten Beteiligungsmassnahmen nur Alibi-Veranstaltungen und mitnichten demokratisch waren, zeigt sich schon darin, dass der Stadtrat von Schlieren im Dezember 2014 die Einsprache bezüglich der Tunnelverlängerung im Spitalquartier zurückgezogen hat und – oh, Wunder! – der Gemeinderat am 16.März 2015 das Postulat zu dieser Forderung mit 22:19 Stimmen nicht abgeschrieben hat. Die sogenannten „tragfähigen Kompromisse“ der Beteiligungsmassnahmen brachten bei der Neuauflage der Plangenehmigungsunterlagen erneut mehr als 50 Einsprachen. Es existiert übrigens kein Gesamtverkehrskonzept für das Limmattal, nicht einmal ein Teilkonzept für die Limmattalbahn. Die Hoffnung auf einen „Return on Investment“ können die Städte Dietikon und Schlieren begraben – das Limmattal ist nun einmal nicht das Glattal. Wir sehen derzeit im Limmatfeld in Dietikon, dass unsere wunderbaren Neubausiedlungen viel Geld für die Infrastruktur kosten und leider nicht die gewünschten „besseren Steuerzahler“ anziehen. Richtig: Dietikon, Schlieren und Urdorf – und nebenbei bemerkt auch der Kanton Zürich – haben Mehreinnahmen dringend nötig, aber mit der Limmattalbahn handeln wir uns nur Mehrausgaben ein.

Erhard Brunner, 8952 Schlieren

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