Falschmeldung aus Höngg

In der Höngger Zeitung schrieb FDP-Kantonsrat Alexander Jäger am 21. Oktober in einem eingesandten Artikel , dass der Bau der Limmattalbahn für Höngg wichtig sei. Doch bereits in der Einleitung liegt er falsch. Das Tram 2 fährt nicht vom Bahnhof Altstetten. Auch die weiteren Ausführungen zeugen nicht von grosser Sachkenntnis.

Das hat mich so geärgert, dass ich mit der Redaktion vereinbaren konnte, dass diese einen erklärenden Leserbrief von mir annehmen würden.  Und so publizierte die Höngger Zeitung am 28. Oktober meinen Leserbrief:

„Wir Limmattaler sind gegen die Limmattalbahn“

Eine representative Umfrage bei der Limmattaler Bevölkerung, das rasche Zustandekommen des Referendums (3000 Unterschriften waren notwendig) mit über 6600 Unterschriften – wovon die Mehrheit aus Dietikon, Schlieren und Zürich-Altstetten stammt –  die Veranstaltungen und die Gespräche mit der Limmattaler Bevölkerung zeigen, die klare Mehrheit der direkt betroffenen Limmattaler will diese unnötige und teure Bahn nicht.

Was wir wollen, ist mehr Lebensqualität, nicht noch mehr Unfälle (die Limmattalbahnführung ist wesentlich enger als bei der gefährlichen Glattalbahn), ein Ende des Mobilitätswahnsinn, keine höheren Steuern und Schulden sowie keine Erhöhung der Fahrpreise.

Da die Steuerfüsse in Dietikon und Schlieren wegen der Limmattalbahn erhöht werden müssten und der Kanton Zürich enorme zusätzliche finanzielle Mittel aufwenden müsste, darf dieses überflüssige Bahnprojekt nicht realisiert werden. Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung liegt erstaunlicherweise nicht vor. Die Risiken von massiven Kostenüberschreitungen dürfen nicht unterschätzt werden.

Den Wachstumsprognosen können wir nicht glauben. Immer mehr Laden- und Büroflächen können im Limmattal bereits heute nicht mehr vermietet werden. Diverse Firmen bauen Stellen ab und lagern einzelne Bereiche ins Ausland aus.

Deshalb wollen wir gar keine zusätzliche Bahn. Das Limmattal ist von Zürich her mit 5 verschiedenen Zugs- und 3 Busverbindungen bereits heute sehr gut erschlossen. Dazu kommt eine zusätzliche S-Bahnstation für Dietikon-Silbern. Die Limmattalbahn führt hauptsächlich parallel zum bestehenden Schienennetz, was auch planerisch (Feinverteilung) keinen Sinn macht.

Liebe Hönggerinnen und Höngger, wir empfehlen Ihnen, deshalb dieses überteuerte und absolute unnötige Bahnprojekt abzulehnen.

Peter Huber vom Verein Limmattalbahn-Nein“

In der gleichen Ausgabe dieser Zeitung hat es noch einen lesenswerten Leserbrief (anklicken) von Gemeinderat Martin Bürlimann, „Neue Verkehrsmittel reduzieren die Fahrzeit nicht, sie verlängern die zurückgelegte Distanz“.

2 Gedanken zu „Falschmeldung aus Höngg“

  1. Die Formulierung im Höngger ist sicher nicht korrekt. Dass der 2-er nicht umgeleitet wird hat Herr Honegger wohl vergessen. Da die erste Etappe in Schlieren Gaisweid endet, ist die erste Etappe nur ein Ausbau der Linie 2.
    Dass die Aargauer jemals mit der Limmattalbahn nach Altstätten fahren werden, bezweifle ich, wenn sie in Dietikon auf die S-Bahnen wechseln können. Es gibt zwei Möglichkeiten: Honegger schaut die Limmattaler für blöd an, oder er kennt die Linienführung nicht.

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