Kommentar Überfällig aber nicht zu spät az vom 13.11.2014

Chefredaktor Jürg Krebs bringt es in seinem Leitartikel schonungslos auf den Punkt: Aus Angst vor Wählerstimmenverlust vermieden es die Exekutivpolitiker vor den Wahlen, ihre wahre Absicht bezüglich Limmattalbahn deutlich zu offenbaren. Dreiviertel Jahre danach kann man es ja wagen: Die nächsten Wahlen scheinen fern und Stimmvieh ist bekanntlich vergesslich. Da keimt im Spruch, wonach Politiker wie Tauben seien, die einem, solange sie unten sind aus der Hand fressen, aber auf den Kopf scheissen, sobald sie oben sind, wieder einmal das berühmte Körnchen Wahrheit. Mit seiner Schlussfolgerung aber irrt Krebs: Der Kantonsrat weiss bei seiner Beratung nicht, wie „das Limmattal“ zum Multimillionenprojekt steht. Dieser weiss nur, dass diese 77 Demonstranten energisch dafür sind. Sie sollten endlich eine Volksabstimmung durchführen zur Frage: «Befürworten Sie Steuererhöhungen, höhere ÖV-Tarife und Chaos in den Zentren wegen der Limmattalbahn?»

 

Martin Müller, Präsident und Gemeinderat DP, Dietikon