Längst bekannte Floskeln und Loblieder

Nur wer in Bern die Ellbogen ausfährt, kommt zu Erfolg.

Leserbrief zur ad Limmattaler Zeitung vom 25.09. −  „Klare Bekenntnisse zur Limmattalbahn“ und „Zum Bauboom gehört der Mängelboom“.

Das am 23.9. in Oberengstringen durchgeführte Podiumsgespräch der Nationalratskandidaten fand vor zwei Dutzend Zuhörern auf gleicher Ebene statt. Die beiden Damen erteilten in ihrer Art auf kompetente Weise Antworten zu den Themen Verkehr, Regionalplanung, Wirtschaft und Flüchtlingsproblematik. Anders die drei Herren, von denen nur die längst bekannten Floskeln und Loblieder auf die Limmattalbahn zu hören waren. Der Äscher Anwalt, schweizerischer und kantonaler Präsident des Hauseigentümerverbandes gab sich sogar als Limmattaler aus, woher er denn seine besondere Zuneigung für die Limmattalbahn ableitet. Ihm und dem Dietiker Bau-Unternehmer geht es darum selbstredend um den Finanzhebel, der mit der geplanten Zubetonierung des letzten Freiraumes zwischen Dietikon und Spreitenbach ansetzen konnte und kann. Leider liessen sie dabei die verheerenden Folgen, Zerstörungen bestehender Substanz der Anrainerstädte durch die geplante Bahn, sowie die Blockierung des Verkehrs auf den Strassen, gewaltigen Eingriffen in das Portemonnaie der Bürgerausser ausser Acht. Nach den jovial mitgeteilten Erfahrungen aus dem Nationalrat, wo er in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben sass, darf sich jeder seine eigenen Gedanken machen: „Nur wer die Ellbogen ausfährt, kommt in Bern zu Erfolg“. Das gilt wohl nicht nur dort.

Peter Ringger, Schlieren

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