Limmattalbahn – wirklich eine gute Sache?

Auslassungen in der NZZ und in der az Limmattaler Zeitung

Wie aus dem nachfolgenden, in der NZZ und im Limmattaler publizierten  Leserbrief ersichtlich, wurden durch die Redaktionen der NZZ und des  Limmattalers wichtige Inhalte nach ihren Gutdünken und ohne Rücksprache mit dem Absender gestrichen bzw.  geändert. Diese Handlungen erwecken den Eindruck, dass diese Redaktoren  Aussagen/Tatsachen vermeiden wollen, die nicht  ihren Meinungen entsprechen. Immerhin handelt es sich bei den ausgelassenen  Argumenten teilweise um wesentliche und entscheidende Aussagen und dies in anständigem Wortlaut.

Legende
Auslassungen in NZZ 21.3.2015
Auslassungen in der az Limmattaler Zeitung 22.3.2015
Auslassungen in NZZ und in der az Limmattaler Zeitung

 

Limmattalbahn – wirklich eine gute Sache?  Busse als Alternative zur Limmattalbahn?  Die Limmattalbahn überzeugt nicht

Am 30. März 2015 soll der Zürcher Kantonsrat den Staatsbeitrag von CHF 510,3 Mio an die geplanten Gesamtkosten der Limmattalbahn von CHF 755 Mio (ohne Fahrzeuge) sowie CHF 136,3 Mio für ergänzende Massnahmen am Strassennetz bewilligen. Nimmt man sich die Zeit, das Projekt im Detail kritisch zu analysieren, sind gewichtige Nachteile und Probleme erkennbar. Siehe dazu „Begründung Ablehnung“ unter www.Limmattalbahn-Nein.ch.

In den offiziellen Dokumenten wie z.B. Agglomerationsprogramm, Antrag 5111 des Regierungsrates sind jedoch keine dieser Nachteile und Probleme erwähnt. Insbesondere wird der Bedarf/Nutzen der Limmattalbahn unter Berücksichtigung der enorm hohen Investitions- und Betriebskosten auf der Strecke von Zürich-Altstetten bis Dietikon-West ungenügend  nachgewiesen. Ein schienen-gebundener Verkehrsträger mit einem schmalen Bedienungskorridor auf nur einer Längsachse ist  kein Feinverteiler und bringt bis Dietikon als fast vollständig entwickeltes Gebiet keine Vorteile, sondern ist für die Lebensqualität und den übrigen Verkehr eine störende Anlage. Dabei wird mit der Bahn nicht einmal der motorisierte individuelle Verkehr quer durch das Limmattal und auf der A1 entlastet. Deshalb ist unverständlich, weshalb das sinnvollere Konzept Busbetrieb als Feinverteiler in alle Richtungen ab S-Bahnstationen, von den Behörden nicht als Alternative evaluiert wurde. Sie haben sich von Anfang an fast blindlings nur auf eine Lösung, die Limmattalbahn auf nur einer Strecke, fixiert.

Hauptsächlich in Anbetracht der durch die Bahn verursachenden hohen Kosten zu Lasten der Steuerzahler und der Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel, wäre es für die Behörden eine Pflicht gewesen, alternative Verkehrsträger bei verschiedenen Entwicklungsszenarien zu evaluieren, um die langfristig über alles gesehen beste Lösung zu finden. Dagegen werden von den Behörden, der Limmattalbahn AG und andern Befürwortern wiederholend nicht überzeugende nur allgemein formulierte Argumente und Schlagwörter vorgebracht, wie z.B. leistungsfähiger, schneller Feinverteiler, unterstützender Impulsgeber für die Weiterentwicklung der Region, um die Limmattalbahn zu „verkaufen“. Aus meiner Sicht ist die Limmattalbahn aufgrund der erkennbaren Nachteile und Problemen ganz klar keine gute Sache. Die Lösung mit TOSA-Bussen als Alternative zur Limmattalbahn muss deshalb unbedingt evaluiert werden.

Wollen die Mitglieder des Kantonsrates, nach Kenntnisnahme der sich bei einer Realisierung der Limmattalbahn abzeichnenden Nachteile und Probleme, solch  horrend hohe Kosten wirklich bewilligen ohne die Alternative TOSA-Bus geprüft zu haben und dafür sogar die Verantwortung übernehmen?