Stadtrat Dietikon hat Angst vor Abstimmung

Bevölkerung gegen Limmattalbahn

Leserbrief Neue Zürcher Zeitung vom 4. März 2015

Der Dietiker Stadtrat zieht die Einsprache gegen die Linienführung der geplanten Limmattalbahn zurück. Dabei lehnt die Mehrheit der Dietiker Einwohner (bestätigt durch die neuste Umfrage) das unnötige und teure Bahnprojekt ab. Es wird an der Limmattaler Bevölkerung vorbeigeplant. Denn das Limmattal ist schon heute gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen. Und das S-Bahn-Angebot wird nächstens noch erweitert. Falls das Verkehrswachstum so gross wird, wie der Kanton prognostiziert, werden die Verkehrsprobleme 2030 mit diesem unreifen Projekt nicht gelöst.

Zu bedauern ist auch, dass nicht vorgesehen ist, dass die Stimmbürger des Kantons Zürich an der Urne über dieses Milliarden-Projekt entscheiden können. Das ist keine direkte Demokratie. Deshalb haben wir den Dietiker Stadtrat ersucht, eine Konsultativabstimmung in der Stadt Dietikon zur Frage «Wollt ihr diese Limmattalbahn?» durchzuführen. Aber vor dem Abstimmungsresultat hat der Stadtrat Angst.

Wir sind gegen das ungehemmte Wachstum, gegen den Dichtestress, gegen weitere Überbauungen und somit gegen diese unnötige und teure Bahn im zürcherischen Limmattal. Aber wir sind für mehr Lebensqualität. Aus wirtschaftlichen und betrieblichen Gründen sagen wir Nein zur geplanten Limmattalbahn. Die Bürger sollen entscheiden können.

Marcel Achermann, Dietikon, alt Stadtrat