Sieg der Vernunft, oder soll ein Mythos wahr werden?

(Vorbemerkung der Redaktion: Im Wochenkommentar vom 28. Februar hat die Stv Chefredaktorin der az Limmattaler-Zeitung die Einigung der Stadt Dietikon mit der Limmattalbahn AG als ein Sieg der Vernunft bezeichnet. Unbeirrt vergleicht sie die von uns in Auftrag gegebene Umfrage mit einer früheren und suggeriert, dass  die Meinung der Bevölkerung nicht innerhalb eines Jahre um 180 Grad gedreht habe. Sie will nicht wahrhaben, dass wir nur Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in Dietikon und Schlieren befragen liessen. Nächste Woche werden wir auf dieser Homepage alle Unterlagen publizieren, die der Redaktion der Limmattaler-Zeitung zur Verfügung standen. Reto Saxer bezieht sich auf eine andere Studie der Hochschule Luzern, die man gar nicht zur Kenntnis nehmen will.  

Sieg der Vernunft? Eine Studie der Hochschule Luzern zeigt etwas komplett Gegenteiliges.

Die Studie wurde im Auftrag der Stadt Luzern ausgeführt. Sie besagt, grundsätzlich gilt, je weniger Schiene desto flexibler ist ein Verkehrssystem. Das Tram ist unflexibel, da es nur auf relativ grossen Teilstücken eingesetzt werden kann. Busse sind in der Regel flexibler einsetzbar. Warum also Schienen mitten durch die zwei Städte im Zürcher Limmattal? Sind gewisse Leute der Ansicht, dass der griechische Mythos des König Midas verwirklicht werden soll? Versuchen sie deshalb  mit aller Gewalt das ganze Limmattal zuzupflastern, damit es zu Gold wird? Seid vorsichtig, denn Midas wäre durch die Gier beinahe ums Leben gekommen. Und wenn ihr in der Limmat baden geht, wird sie trotzdem nicht zum Goldfluss.