Da stimmt doch etwas nicht

Medienmitteilung des Vereins „Limmattalbahn – so nicht!“, Schlieren vom 29. November 2015, von der az Limmattaler Zeitung als Leserbrief veröffentlicht am 9. Dezember 2015

Einschub der Redaktion unserer Webseite: Brauchte die az Limmattaler Zeitung zuerst einen Leserbrief eines LTB-Befürworters, um auch in den Leserbriefen „ausgewogen“ zu berichten? Gedanken eines leicht verwirrten Schreibers mit fehlendem Demokratieverständnis und mit mangelnden Problemkenntnissen in Schlieren und Dietikon, der mit einem Aufruf an die „schlechten Verlierer“ endet, der aber an die Politiker und Planer geht, „die Zukunft der Region konstruktiv miteinander … zu planen“.

Das Resultat der Abstimmung vom 22.11. ist deutlich: Alle Limmattaler-Gemeinden, nicht nur die direkt betroffenen, sagen klar NEIN. Da stimmt doch etwas nicht!

Hat die Limmattaler Zeitung mit ihrer kläglichen Umfrage vier Wochen vor der Abstimmung die Medien und die Stimmbürger im Kanton Zürich irregeführt? Die Limmattaler Zeitung behauptete, nur 31 Prozent der Limmattaler seien gegen die Bahn. Oder war die Frage einfach verführerisch: „Wenn am nächsten Sonntag über die Limmattalbahn abgestimmt würde, stimmen Sie der Vorlage zu?“ Das ist etwa das Gleiche, wie wenn Sie einem Kind sagen würden, ob es gerne eine Eisenbahnanlage möchte, jedoch Platz oder das notwendige Geld dazu nicht haben. So kann man die Leute manipulieren. Und in der Abstimmungsvorlage passierte das Gleiche. Der hohe Kreditbetrag für den Kanton Zürich von 510 Millionen Franken wurde auf dem Abstimmungszettel wohlweislich verschwiegen.

An einer öffentlichen Veranstaltung und in der Limmattaler Zeitung In einem Interview im Jahre 2011 erklärte Franz Kagerbauer, Direktor vom Zürcher Verkehrsverbund und Verwaltungsratsmitglied der Limmattalbahn AG: „Die Limmattalbahn wird nicht von der Obrigkeit verordnet.“ – Wir sind gespannt, wie die Geschichte jetzt weiter geht.

Wird die Limmattalbahn nun den Limmattalern doch aufgezwungen?

Wenn jaunser Verein hat  fristgerecht Einsprache beim Bundesamt für Verkehr eingereicht. Denselben Schritt haben viele betroffene Personen und Stockwerkeigentümergemeinschaften unternommen. Eine Aussprache mit der Limmattalbahn AG wird zeigen, ob für beide Seiten zufriedenstellende Lösungen gefunden werden.

Zudem hat die Mehrheit des Stadtparlamentes den Vorstoss betreffend Tunnelverlängerung im Spitalquartier noch nicht abgeschrieben und dem Stadtrat zur Überarbeitung zurückgewiesen. Nach diesem Abstimmungsresultat ist der Stadtrat gegenüber seinen Wählern verpflichtet, nochmals beim Kanton zu intervenieren.

Auf alle Fälle bleiben wir dran und kämpfen für ein lebenswertes Limmattal.

Wir danken auch der Mehrheit der Abstimmenden für die Unterstützung und dass sie sich nicht durch die Obrigkeit täuschen liessen.

Thomas Grädel, für den Vorstand
„LIMMATTALBAHN – SO NICHT!, Schlieren

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