Kopflose Politik…

Geschätzte Leserinnen und Leser unserer Homepage

Mit dem Beitrag „Kopflose Politik…“ beschliessen wir die Abstimmungs-Kampagne auf unserer Webseite LIMMATTALBAHN-NEIN! mit einem Rückblick auf einige Argumente, die uns von Bahnturbos in den letzten Monaten an den Kopf geworfen oder die uns in den Medien unterstellt wurden.

IMG_1831Wir zollen mit diesen Zeilen einen grossen Dank den vielen fleissigen Helferinnen und Helfer, die für unseren gemeinsamen Kampf Hunderte von Stunden geopfert haben.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser danken wir für die unerwartet hohe Anzahl von Besuchen auf unserer Webseite. Sie haben uns damit jeden Tag erneut motiviert, Sie gut zu informieren und Probleme aufzuzeigen. Das Redaktions-Team dankt Ihnen!

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Otto L.T.B. Müller, FDP, Stadtpräsident von Dietikon und Verwaltungsrat der Limmattalbahn AG und unterstützendes Mitglied in verschiedenen Limmattalbahn-Unterstützungszirkeln:
Er trat immer nur im geschlossenen Kreis mit Gleichgesinnten auf oder äusserte sich in Interviews oder Videos, wo man nicht widersprechen konnte. Für uns hat er sich am 14. April verabschiedet. Er ignoriert, dass sich selbst in der Stadt Zürich die Leerstände von Verkaufsflächen vergrössern und dass an der Peripherie verdichtet wird, was zu einem Überangebot von Wohnraum führt. Er träumt noch immer von seinem Boulevard durch Dietikon, voller blühender Geschäfte von der Birmensdorferstrasse bis hinunter ins neue Niderfeld. Wird das wohl ein ähnlich lebloses Quartier, wie das noch näher beim Stadtzentrum und Bahnhof gelegene und mit Loblied besungene Sorgenkind Limmatfeld, das heute von der az Limmattaler Zeitung aber bereits als Kleine Stadt – Geisterstadt? tituliert wird. Hat der Detailhandel überhaupt eine Chance? Ein beträchtlicher Teil des Landes im Niderfeld ist im Besitze eines Transportunternehmens, das aber mit seinen Fahrzeugen nicht durch das Quartier fahren darf. Wenn ich lese, was die az vorgestern aus Schlieren berichtet hat, dann graut es mir. Hat Dietikon wirklich mehr Potential als Schlieren? Woher will Müller all die Firmen ins Niderfeld holen? Wer kommt mit unserem Steuerfuss noch nach Dietikon? Wird sich unser Zentrum von einer mehr als vierjährigen Bauzeit überhaupt wieder erholen? Müsste nicht zuerst die Umfahrungsstrasse gebaut werden, damit Dietikon nicht in Lärm, Staub, Verkehr, Baustellen und Deponien erstickt? Welche Verkehrsbelastung wird auf die Steinmürlistrasse und das Oberdorf zukommen? Kommt es auch hier noch zu einem Kollaps? Wie viele Leute werden aus Dietikon wegziehen? IMG_5192

Wie lässt sich auf der Schöneggstrasse leben, wo die Limmattalbahn AG unmittelbar neben dem Schulhaus und noch an weiteren, nicht genau bekannten Standorten Land für mehrjährige Deponien enteignet hat! Permanenter Lastwagenverkehr im Wohnquartier! Gefährdete Kinder auf ihrem Schulweg! Darüber spricht Otto L.T.B. wohlweislich nicht! – Kann man so noch ruhig schlafen?

Reto Siegrist, Gemeinderat, Dietikon, CVP:
Wie er uns schon am Frühlingsmarkt fröhlich und freimütig erzählt hat, freut er sich auf die Abstimmung.
Die Mehrheit im Kanton werde uns zeigen, was gebaut wird. Dann haben wir eine viel bessere Legitimation, die Bahn zu bauen.
Nach seinem feurigen Ja begann er dann offenbar doch zu zweifeln, denn er wollte vom Stadtrat plötzlich wissen, wie die Verkehrsführung der Ortsbusse im Zentrum funktionieren wird… Er reisst mit anderen Gemeinderäten neue Gross-Projekte an und will andererseits sparen. Jetzt will er Dietikon sogar noch mit Crossfit oder Burpee zur Fitness-Stadt machen. Als ob der tägliche Unterhalt dieser Geräte im Freien und die bei diesen Systemen nötigen Trainer an zehn Standorten (!) nichts kosten. Im Gemeinderat hat er 13 Mitunterzeichner gefunden, die wohl nichtwissend mitunterzeichnet haben… Wohl wie bei der Limmatstadtbahn! Ohne Faktenkenntnis! Traurig! – Für uns eine Schnapsidee.

Hans Egloff, Nationalrat, SVP, Aesch, Präsident des Schweizer und des Zürcher Hauseigentümerverbandes

Wir haben auf unserer Webseite schon wiederholt auf die nicht überzeugenden Antworten von Egloff hingewiesen. Ihn stören die Austritte aus dem Hauseigentümerverband nicht. Auch Enteignungen von Hauseigentümern sind für ihn kein Problem. Welche Hauseigentümer vertritt er eigentlich? Er ärgert sich über die Gegner, die mit falschen Zahlen operieren und verwechselt selber die Kosten für die Limmattalbahn mit dem Betrag, über den wir Zürcher abstimmen müssen. Er möchte sich den Baustellen im Limmattal widmenWeitere Zitate von Egloff braucht es nicht, da er sich ständig wiederholt.
Ab und zu wird Egloff von Diego Bonato, Kantonsrat SVP, Aesch, mit „interessanten“ Leserbriefen unterstützt. Bonato ist verheiratet mit Marlis, geb. Egloff (Merksch öppis?).

Stephan Widmer, Gemeinderat SVP, Dietikon

IMG_2560Widmer möchte das Velohaus am Bahnhof am liebsten verschieben oder abbrechen. Ja und wohin denn? Und wer zahlt das. Nun möchte er gar die obere Parkebene in ein Sommer-Cafe umwandeln. Haben wir rund um den Bahnhof und das Velohaus herum nicht schon 15 (!) Restaurants. Und nun soll die Stadt noch etwas bauen! Und wohin sollen dann die Velos? Gemäss einer zufälligen Aufnahme war das Parkhaus zum Beispiel am 22. April 2015 zu einiges über 50 % besetzt. (Rechne!) Für Widmer ist das Parkhaus zudem zu weit weg vom Bahnhof. Ganze 70 Schritte  für sportliche Velofahrer! Keine Minute! Von der Station der Limmattalbahn bis zum Spital-Eingang ist es wesentlich weiter und das erst noch für Kranke, Verunfallte oder Besucher, sofern sie nicht von der privaten Nachbarschaftshilfe mit dem Auto vor die Türe gefahren werden. Und was wird im Winter daraus. Eine überdacht Notschlafstelle für die Randständigen, die heute schon den Bahnhofplatz belegen, verkiffen und beschreien. – Wir bleiben dabei: Eine Bieridee!

Joss Ernst, AL Gemeinderat, Dietikon

IMG_6037Ein Wortverdreher vom Feinsten. Er „zitiert“ einen Leserbriefschreiber, der aber nicht von einem Eigentrasseeanteil im Kanton Zürich von 30 % sprach. Er meinte damit den Mischverkehrsanteil, der in Dietikon mit ca. 30 % wohl am höchsten ist, was bedeutet, dass die geplante Stadtbahn bei uns auch am gefährlichsten ist.
Auch weiss Joss genau, wie sich der Verkehr um die Reppischbrücke abwickeln wird, was an der Diskussionsrunde im Stadthaus keiner der Behördevertreter erklären konnte.
Warum wurde Joss eigentlich so fuchsteufelswild, als ich ihn vor geraumer Zeit nach einem Plan der Limmattalbahn AG fragte, auf dem das Schuhhaus-Marchetto – für mich ein Schandfleck – nicht mehr aufgeführt war. Lautstark bezeichnete er mich als Lügner. Leider wurde dieser Plan von der Limmattalbahn AG schell wieder vom Netz genommen. Ich frage mich, ob Joss auch das andere Gerücht kennt, wonach man die ehemalige Metzgerei Brechtbühl abreissen wolle (zusammen mit dem Schuhhaus) um einen neuen Fussgängerübergang über die Reppisch ins Zentrum zu  schaffen. – Lieber Ernst Joss, wir brauchen keine AL, wir brauchen bessere Alternative Lösungen.

René Gutknecht, GLP, alt Kantonsrat Urdorf

Übertrifft Joss bei weitem! Er löscht auf seiner eigenen Facebook-Seite die Argumente der Gegner und gibt dann die blanke Titelseite ohne Text an seine Fans vom Limmattal mit der Bemerkung weiter : Keine Argumente!!! Sie können hier nachlesen, was wir geschrieben und wie er argumentiert hat. Schwach. Auf diesem Niveau ist eine weitere Diskussion sinnlos.

Rochus Burtscher, Kantons- und Gemeinderat SVP, Dietikon
Er warf den ersten Stein! Im Kantonsrat referierte er mit persönlichen Verunglimpfungen der Gegner und wollte uns für ein Interview der Presse gar aus dem Saal weisen! Seine Angriffe wiederholte er später praktisch wortwörtlich im Gemeinderat. Für uns war das ein Aufruf, nicht nur zur Sache zu schreiben, sondern auch auf die Personen zu zeigen, die mit schwachen Argumenten schludrig polemisieren.

Olivier Barthe, kürzlich nachgerutschter Gemeinderat, FDP, Dietikon

Leserbrief viel- und unverständlich schreibender Barthe meint unter anderem:
„Nach einem Trambau sind stets Aufwertungen zu beobachten, im Fall Glattal (mit ganz anderer Ausgangslage!) kam der eingesetzte Franken zwanzigfach zurück (an wen? an die Baulobby?). Der Einsatz müsste nirgendwo eingespart werden (welcher Einsatz?), die Gelder sind gebunden und können lediglich in Verkehrsprojekte investiert werden (Welche Gelder??? und wo gebunden?) Die Vorteile überwiegen deutlich.“
Haben Sie das verstanden?  Nein? Vergessen Sie es. Es lohnt sich nicht, seine weiteren fremwörtergespickten Beiträge nochmals zu zeigen. Wir müssten zum guten Verständnis der Leserschaft zu viel den Duden zitieren. – Wertlos!

Limmattalbahn AG
Sie beachtet die Bevölkerung gar nicht, macht Ausschreibungen und vergibt laufend Aufträge. Im Juni erhielt ein Planungsbüro das Mandat für ein übergeordnetes Verkehrskonzept „Kreuzung Schiene/Strasse“. Wer überwacht eigentlich diese Firma und wer weiss, was die Verantwortlichen alles an das Bundesamt für Verkehr übermitteln. – Gefährlich!

Jürg Krebs, Chefredaktor az Limmattaler Zeitung

IMG_5891Krebs hat im Bezirksanzeiger – in dem keine Leserbriefe veröffentlicht werden! – eine ominöse Exklusivumfrage publiziert, perfid in einem Zeitpunkt vor der Abstimmung, was eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Zahlen verunmöglicht. nicht mehr möglich war. Seine „Ergebnisumschreibung“ –   um den Brei herum geschrieben! Keine Angaben zu Dietikon, Schlieren und Urdorf? Also Manipulation oder falsche Leserinformation durch Auslassungen? Dieses Geschreibe hätte wohl eine Anzeige beim Presserat verdient. Aber der hilft ja ohnehin meistens der Schreibenden Zunft. Eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus.
Aber Krebs wird uns ja bald verlassen, dann können wir seine elektronische az-Ausgabe und seine Botschaften auf Tweitter abstellen. Er muss sich zum Abschied einfach noch ein Denkmal setzen.
Und sein Verleger freut sich doch, wenn der unterentwickelte öffentliche Verkehr im Aargau weitgehend von den Zürchern bezahlt wird. Auch die Spreitenbacher Bau-Lobby dankt ihm. Auch der Kanton Aargau dankt, weil der Kanton Zürich auch noch das Depot auf seinem Landwirtschaftsland und Spreitenbach auch sein Industrieland nicht zur Verfügung stellen muss.

Willy Haderer, SVP, alt Kantonsrat und Gemeindepräsident

Ist er wirklich der „Vater der Limmattalbahn“, wie er sich gerne bezeichnen lässt? Nur weil er am 26. November 2007 zusammen mit Hanspeter Haug, Weiningen, und Rosemarie Freshner, Dietikon, im Kantonsrat eine Anfrage mit folgendem Bericht erhalten hat:  Antwort des Regierungsrates an Willy Haderer am 06 02 2008
Das Projekt sei breit abgestützt. Er präsentiert mit Inbrunst all die Politiker und Behörden und die Industrie- und Handelsorganisationen, die hinter seinen Gedanken stehen. Er plädiert für eine gemeinsame zukunftsgerichtete Lösung. Gemeinsam mit dem Volk, das von einer Limmattalbahn betroffen wird. Gemeinsam mit dem Volk, das er wohl in den letzten 20 Jahren vollständig vergessen hat. Dann unterstellt er den Gegnern mangelndes Hintergrundwissen. Dann lese er doch noch einmal das Kantonsratsprotokoll… Aber Politiker sind ja über jede Kritik erhaben.
Eine Ablehnung, lieber Willy, wäre für das Limmattal keine absolute Katastrophe, sondern vielmehr eine Chance für eine bessere Lösung. Vorausgesetzt die Regierung braucht nicht nochmals Jahrzehnte, um darüber nachzudenken. Die Umfahrung könnte nach jahrzehntelanger Planung sogar zügig an die Hand genommen werden.
Nur eines noch zur damaligen Anfrage: Schon heute entspricht die Angebotsdichte weitgehend derjenigen der Limmattalbahn. Der Bus 303 verkehrt auf der Strecke Farbhof – Schlieren – Dietikon – Spreitenbach – Killwangen im Viertelstundentakt und in den Hauptverkehrszeiten im 10-Minuten-Takt. Der Bus bedient erst noch die Dorfkerne. Überzeugen Sie sich von unserer Zusammenstellung: Limmattalbahn nützlich oder unnütz. Und hier nochmals unsere Zusammenstellung Kosten Projekt Limmattalbahn Seite 1 und 2 (anklicken).

Anton Felber, SVP, Gemeinderat, Dietikon
Hat diesen Monat schwer gearbeitet und gleich zwei Vorstösse eingereicht. Nach dem Motto „Auch Dietikon soll lachen können“ (so die Überschrift der az ) erkundigt er sich, was die Stadt beitragen könnte, um ein OK für weitere Stadtfeste zusammenzustellen und dieses zu unterstützen. Wo bleibt denn da die Eigeninitiative und wo bleiben die Vereine? Denkt er an einen Grossanlass auf dem Rapidplatz, da er wenig später vom Stadtrat wissen noch wissen wollte, was es dort mit den Altlasten Rapidplatz auf sich hat.
Eine weise Voraussicht! Wohl wissend, dass wenn die Limmattalahn einmal gebaut wird, im Zentrum gar nichts mehr läuft und die Stadt dann nichts mehr zu lachen hat. Wir wünschen ihm eine schnelle Antwort. Schneller als die fehlende Antwort des Stadtrates, wie es dem Gewerbe im Zentrum geht. Wir warten seit Mai 2014 auf eine Antwort.

IMG_6368Hoffentlich lädt die Sonne morgen nochmals zu einem Spaziergang ein. Wichtig ist, dass sie nicht vergessen ihren Stimmzettel abzugeben. Es ist die letzte Gelegenheit!

Wir danken für Ihr überzeugtes Nein zur Limmattalbahn, damit wir in Dietikon auch in Zukunft noch etwas zum Lachen haben!

Oder wie eine Kollegin heute Morgen auf einer geschlossenen Facebook-Seite treffend schrieb:

Damit es später nicht heisst:
„Wirtschaftsstandort“ OHNE Lebensqualität

 

aktualisiert 23.11.2015, 14.40 h

 

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