Eine Bahn für die Welt von morgen?

Frisch pensioniert – und nun in der az Limmattaler Zeitung

Jetzt musste auch noch Krebs’s Genossin, die frisch pensionierte ehemalige SP-Gemeinderätin Franziska Schädel für die einseitige Berichterstattung im redaktionellen Teil (!) der az Limmattaler Zeitung herhalten. „Die junge Generation baut heute an der Welt von morgen. Wir Seniorinnen und Senioren sollten ihnen dabei keine Steine in den Weg legen“.

Franziska Schädel hat nicht so genau recherchiert. In unserer IG „Limmattalbahn – NEIN“ in Dietikon sind Senioren und Berufstätige hälftig geteilt. Haus- und Wohneigentümer gepaart mit Mieterinnen und Mietern. Erfahrung gemeinsam mit Aufbruch. Neue Ideen vereint mit Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit.

Es gibt noch eine dritte und vierte Kaste: Die Politiker und die Presse.Sie wollen uns weismachen, wie die Zukunft zu gestalten ist. Sie sind über jede Kritik erhaben und machen keine Fehler.

Biel/Bienne 6.12..2015
Biel/Bienne 6.12..2015 HP

Sie predigen Wachstum, Arbeitsplätze und Sicherheit. Politiker und Presse habe haben sich in diesem Jahr schon in der Region Bern geirrt. Ein weiteres Projekt ist in Basel gescheitert. Weise Politiker haben in Biel vor der Urnenabstimmung ein Projekt Regiotram Biel/Bienne beerdigt.  Selbst den Österreichern hat es mit FL.A.CH gedämmert! Nur die Limmattaler Politiker halten an einem Projekt fest, das vor bald zwei Jahrzehnten entstanden ist. Jeglicher Fortschritt, jede kostengünstigere Variante und jede sachliche Kritik wurden seither mit ein paar Schlagworten als ungeeignet abgetan. Den Reigen eröffnete Rochus Burtscher, SVP, im Kantonsrat mit persönlicher Verunglimpfung der Gegner. Später wiederholte er den Angriff fast wortwörtlich im Gemeinderat Dietikon. Die kantonale und die eigene lokale Parteibasis konnte er allerdings nicht überzeugen..

naechster-halt-limmattalbahn-Wie viele Jugendliche finden Sie auf diesem Bild der Limmattalbahn-Protagonisten? Keine! Alles nur unbeirrbare Wachstumsgläubige. Wie viele Jugendlich finden Sie wohl an der Spitze der Aargauer Baufirmen, die in Spreitenbach massenhaft Bauten hochziehen und die als erste von der Limmattal profitieren wollen? Keine. Wann wurden denn die junge Generation befragt? Nie!

Zur Zeit benutzen 21 % der Bevölkerung im Limmattal den öffentlichen Verkehr. 2030 sollen es gemäss „obrigkeitlichen Voraussehungen“ 60 % sein! Wollen die Senioren denn der kommenden Generationen gar noch das Autofahren verbieten?

Haben sie die Jugendlichen je gefragt, ob sie eine Lokalzeitung wünschen, die mehr Inserate aus dem Aargau publiziert und die Aargauer Immobilien Lobby unterstützt? Haben sie den Jugendlichen erklärt, dass wir den Betrieb der Bahn über steigende Billetpreisen bezahlen müssen und dass die Gemeinden das Defizit aus dem Betrieb der Limmatstadtbahn mit Steuergeldern übernehmen müssen. Habt Ihr der kommenden Generation etwas vom höchsten Steuerfuss im Kanton gesagt? Und wie es geht, wenn Jüngere und Ältere nicht miteinander am gleichen Strick und in die gleiche Richtung ziehen, hat Schädel in der eigenen SP erleben können, mit richterlichen Klagen (!) der Juso gegen ihre eigenen Regierungsmitglieder

Was sollen denn die Jugendlichen später noch realisieren können, wenn wir alles mit Schienen in Stein meisseln und alles zubetonieren?

Welche Perspektiven überlassen wir mit diesem Vorgehen der nächsten Generationen noch? – Nichts mehr! – Die Limmatstadt ist gebaut.

Wir sollten der jungen Generation in der Tat keine Steine mit eingemeisselten Schienen in den Weg legen!

Deshalb am Wochenende ein überzeugtes NEIN!

 

Ergänzende Berichte:
> Das Etikett „Ruhrpott gehört endgültig über Bord geworfen
> Dietikon, Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität

Schreibe einen Kommentar