Kauf von Liegenschaften zum Abbruch

Bevölkerung gegen die Limmattalbahn

Leserbrief Neue Zürcher Zeitung vom 4. März 2015

Die Strategie und die Darstellung des Projekts der Limmattalbahn haben sich um kein Jota geändert. Urteilen Sie selbst: Wenn immer Bilder gezeigt werden, steht die Bahn auf oder hinter einem fast leeren Platz. So ist die Realität nicht. Das Schlagwort «Aufwertung» wird systematisch missbraucht. Der im Jahr 2000 für 20 Millionen gebaute Bahnhof Glanzenberg wird nicht bedient. Neben dem Flaschenhals Bahnhof Dietikon sind noch weitere Knackpunkte beim Löwenplatz, bei der Reppischbrücke und bei der «Bunkerkreuzung». Mit der einen Hand will man einen für die Fussgänger bis auf die viel zu steile Südrampe ausreichenden Durchgang zur Limmat «verbessern» und mit der andern Hand eine millionenteure Unterführung auf der Höhe Wolfsmattstrasse wegen der Limmattalbahn zur Hälfte unbenutzbar machen. Selbst Liegenschaften werden zum Abbruch aufgekauft, um Platz zu schaffen.

Die nicht voll aufgerechneten Investitionskosten werden nicht gerne angesprochen, von den Folgekosten nicht zu reden. Ist das Projekt realisiert, sind die ehemaligen Steuerpersonen nicht mehr greifbar. Die Ausschaltung der Gewaltentrennung ist auch klar ersichtlich, wenn das Amt für Verkehr, dessen Präsident, Regierungsrat Ernst Stocker, der Auftraggeber ist und das Geschäft mit allen Mitteln durchboxt. Seine Vasallen sind die seit langem vereinnahmten Limmattaler Gemeindebehörden. Wie immer sein Wahlresultat sei, seine Kasse wird stimmen, doch die Steuern für dieses Projekt haben wir zu zahlen.

Peter Ringger, Schlieren