Limmattalbahn – es wäre sinnvoll, mögliche Alternativen zu prüfen

Das ÖV-Projekt „Limmattalbahn“ wurde vor 14 Jahren gestartet. Während dieser Planungszeit hat sich die Elektrobustechnik in einigen Ländern sehr schnell entwickelt.

Vor fünf Monaten wurde zum Beispiel in Braunschweig die erste induktive 12 Kilometer lange Elektrobusline der Welt in Betrieb genommen. (Die Streckenlänge der Limmattalbahn beträgt 13,4 Kilometer). Der grösste Entwicklungsschritt bei diesem wegweisenden Projekt sind die induktiven Ladestationen an einzelnen Haltestellen. Der Elektrobus hält punktgenau an den Ladehaltestellen über dem Ladepad, das in der Fahrbahn bündig eingebaut ist. Während die Fahrgäste ein- und aussteigen oder im Bus sitzen bleiben, werden die Busbatterien automatisch, innerhalb von 30 Sekunden, blitzschnell, ohne Kabelanschluss nachgeladen. Damit entfallen tagsüber lange Aufladezeiten. Durch diese Technik wird die Reichweite der Elektrobusse enorm gesteigert und die Lebensdauer der Batterien verlängert. In der Nacht werden im Busdepot die Batterien jeweils wieder vollständig aufgeladen. Noch dieses Jahr sollen in Braunschweig, neben den Standardbussen, die ersten Elektrogelenkbusse auf dieser neuen Linie fahren.

Die Vorteile einer Elektrobuslinie gegenüber einer Schienenbahn sind: flexible Linienführung, viel einfachere Infrastruktur, geräuscharm, angenehmer Fahrkomfort für die Fahrgäste und wesentlich geringere Anschaffungs- und Betriebskosten.

Die verschiedenen Limmattalbahn Kritiker haben recht, wenn sie auf Alternativen hinweisen. Es wäre sehr sinnvoll, wenn die verantwortlichen Politiker die Variante „Elektrobus“ näher prüfen würden.

(Wir bedanken uns für die vielen Zuschriften, die uns zu diesem Thema erreichen. Wir haben bereits früher darauf hingewiesen, wie diese induktiven Ladestationen funktionieren.)