Die Milliarden-Franken Frage

Mein Leserbrief im Limmattaler Tagblatts vom 24. 2.:

Die Limmattalbahn AG behauptet, die LTB koste keine Milliarde, da es „keinen Sinn mache, das Rollmaterial dazuzurechnen, da für diese der zukünftige Betreiber der Bahn aufkommen müsse“. Dieses Argument ist jedoch leider alles andere als stichhaltig.

Tatsache ist nämlich, dass letzten Endes wir Steuerzahler für sämtliche Kosten aufkommen müssen, sei es durch Steuergelder – oder durch die (dieses Jahr wieder steigenden) Kosten für unsere ÖV-Billette. Nur schon die Baukosten für diese verkehrsbehindernde, gefährliche und in Schlieren sowie Dietikon völlig überflüssige Bahn sind exorbitant. Und dabei habe ich noch nicht einmal von den jährlich wiederkehrenden Betriebskosten gesprochen. Mit einem modernen, schienen- und fahrleitungslosen Elektrobus geht dies deutlich günstiger – und umweltfreundlicher (Bauarbeiten!). Den sogenannten TOSA-Bus mit ABB-Technologie gibt es ab 2020 übrigens sogar in einer verlängerten Version als Doppelgelenkbus mit deutlich erhöhter Passagierkapazität. Der ÖV im Limmattal kann mit solchen umweltfreundlichen Bussen flexibel und bedarfsgerecht – Jahr für Jahr – ausgebaut werden. Das Monsterprojekt Limmattalbahn basiert auf einem sündhaft teuren Konzept aus dem letzten Jahrhundert. Die Zukunft des ÖV braucht weder Schienen (-bauarbeiten) noch sichtbare Stromleitungen.