Unterschriftensammlung hat begonnen

Im Amtsblatt des Kantons Zürich, Nr. 13, Donnerstag, 02. April 2015, wurde der Beschluss des Kantonsrates über die Bewilligung von Staatsbeiträgen für den Bau der Limmattalbahn sowie für ergänzende Massnahmen am Strassennetz publiziert. Eine Woche früher als ursprünglich angekündigt. Damit begann die Frist von 60 Tagen zu laufen, um das fakultative Referendum zu ergreifen.

Am Samstag-Märt erhielten wir von einem befreundeten Marktteilnehmer Gastrecht und wir konnten mit der Unterschriftensammlung an einem improvisierten Bartisch beginnen. Wir danken für die vielen aufmunternden Worte vieler Leute und wir bedauern, dass einzelne gar im Regen anstehen mussten, um das Referendum zu unterzeichnen.

Obwohl es viel leeren Platz unter dem schützenden Hallendach gehabt hätte, haben wir es nicht gewagt, ohne vorgängig eingeholte Bewilligung und Gebührenzahlung (!) unseren Tisch dorthin zu verschieben. Wir hatten Angst vor der Polizei, die ja nicht nur den Kleiderverkauf im Märt unterbindet, nach anderen Klagen aus dem Gewerbe auch Alkoholpatente verlangt oder zu langes Offenlassen eines Verkaufsstandes ahndet. Was haben wir in Dietikon heute schon für grosse Sorgen…?

Schockiert hat uns, dass sich verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung nicht trauten, das Referendum zu unterschreiben, weil sie Repressalien befürchten. Ihre Namen werden bei der Kontrolle der Gültigkeit der Unterschriften durch die Gemeinde ersichtlich. Der Stadtpräsident habe das städtische Personal auf eine solche Art über die Wichtigkeit dieses Geschäftes belehrt, dass Angestellte der Stadt nicht offiziell gegen die Stadt antreten dürfen, wozu sie eigentlich verpflichtet sind… Da sie es nicht wagen, haben sie ihre Partner mitgebracht, die ohne Befürchtungen unterschreiben konnten. So weit sind wir schon in Dietikon. Aber das passt zur selbstherrlichen Art der Lokalpolitiker, die das Referendum belächeln und damit auch das Volk, das sie eigentlich vertreten sollten und nicht die Interessen der Limmattalbahn AG, der Baulobby und der Spekulanten. In was für einer Welt leben wir?

Diese Befürworter der Bahn waren am Samstag leicht auszumachen, machten sie doch einen grossen Bogen um unseren Tisch, wohl weil ihnen gute Argumente fehlten.

Trotz Regen war es aber angenehmer auf dem Markt, als vor einer Woche, als Vertreter der SP und der AL erklärten, dass man am liebsten noch das Gebäude der Credit Suisse und das Velohaus abbrechen sollte, um einen Stadtpark zu bauen! Muss Dietikon reich sein! Wir brauchen keine Alternative Liste. Wir brauchen alternative Lösungen!

Wir werden am nächsten Samstag auf dem Märt wieder dabei sein.