Prominenter Weininger Politiker an die SVP

Leserbrief im Zürcher Boten vom 2. April 2015:

Ein Tram für das Limmattal – Nein danke

Der Kantonsrat hat sich am Montagvormittag – nach einer seltsam einmütig geführten Debatte – in der Schlussabstimmung mit überwältigendem Mehr für Staatsbeiträge von über einer halben Milliarde Franken an eine neue Limmattalbahn ausgesprochen.

Da wird man als langjähriger SVP-Parteigänger ob solcher Harmonie von links bis rechts hellhörig. Wer will das Limmattal noch besser erschliessen, das heisst die Nachfrage nach Wohnraum weiter anheizen, das Limmattal noch mehr verbauen?

Für wen? Für die jährlich 80‘000 Zuwanderer, mit denen wohl auch weiterhin gerechnet wird? Wo blieben die Fragen über die Investitions- und Folgekosten? Wer hat die zweckmässige Lösung der verkehrstechnischen Fragen kritisch hinterfragt? Ist eine Schmalspur-Spanischbrötlibahn neben der heutigen 4-spurigen SBB-Linie wirtschaftlich und technisch sinnvoll? Wäre nicht ein flexibler Elekrobus die bessere Lösung, der dort fährt, wo die Leute heute schon sind? Normalerweise ist es die SVP-Fraktion, die solche Fragen aufwirft. Unsere Kantonsräte Hans-Peter Amrein und Lorenz Habicher mussten sich am Montagmorgen mit ihren Voten ziemlich einsam gefühlt haben im Ratssaal. In der Schlussabstimmung wurden sie immerhin unterstützt von Orlando Wyss und Hans-Ruedi Bär, die sich gegen das Mainsteam-ÖV-Wunschkonzert gewehrt haben.

Für die Limmattaler Parteibasis bleibt das Referendum. Zwei stark lokal verankerte Bürgerkomitees werden gegen den Projektkredit das Referendum ergreifen. So haben das Volk und die Steuerzahler das letzte Wort.

Hans Geiger, SVP Weiningen