Es ist noch nicht aller Tage Abend!

Leserbrief vom 9. März 2015 in der Limmattaler-Zeitung:

(Anmerkung der Redaktion: In Kursiv und in Klammer, was Sie infolge Kürzung in der Zeitung nicht lesen konnten)

Noch immer ist nicht entschieden, ob die Limmattalbahn dereinst von Schlieren nach Dietikon fährt oder umgekehrt. Für beide Richtungen wird es am Bahnhof Dietikon wohl nicht genügend Platz haben. Auch ist mit der Mathematik nicht alles klar, denn wenn sowohl das Ja-Komitee bei seiner Befragung wie auch das Nein-Komitee auf je 80% Zustimmung kommt, müssten wir ja unter einer extremen Überbevölkerung leiden. Auch mit den Kosten stimmt etwas nicht! Die Befürworter sprechen von 700 Millionen, die Gegner von 1 Milliarde. Beide liegen erfahrungsgemäss falsch, hat es doch noch nie ein von Bund, Kanton und Gemeinden gemeinsam geplantes Grossbauwerk gegeben, dessen Budget eingehalten wurde. (wie war es doch bei der Mirage, beim Furka Loch, bei der Neat oder jetzt bei der Deponie Kölliken, wo bereits bei Halbzeit die Kosten 10 Mal höher liegen als budgetiert?) so seien wir vorsichtige Bürger die mit Kosten von sagen wir mal 1,3 Milliarden rechnen!) 

(Interessant auch, dass bevor die Detailplanung erstellt oder der erste Bagger aufgefahren ist, man den Steuerzahler bereits mit zusätzlichen Kosten für Abbruch von Häusern und Ausbau von Strassen bezirzt. Dass die Gemeinde, um solche zusätzlichen Kosten überhaupt bezahlen zu können, zuerst beim Lotto den Haupttreffer gewinnen müsste, wird wohlweislich verschwiegen.)

Es sollen noch mehr attraktive Läden entstehen, so die Befürworter, noch mehr Hast (Hetze) geben und noch mehr Lebensqualität verlustig gehen. Das ist doch (letztendlich) das Fazit dieser Bahn. (Ja, da werde ich an ein Gespräch mit einem so genannten Gutmenschen erinnert, der mir kürzlich gesagt hat, dass die Unmengen an leerstehenden Verkaufsflächen dereinst wohl zu Herbergen für Asylsuchende und für tausende von Flüchtlingen umgebaut würden.)

Alle Bedenken können einfach widerlegt werden: (Alle diese hier erwähnten Fragen, so sie auf einen Bus-Betrieb gemünzt würden, könnten mit einem Drei Zeiler beantwortet werden:)

Mit einem modernen Busbetrieb, der knapp halb so teuer wäre wie die Bahn, der die vom Tiefbauamt für das Bahnhofareal geschätzte Bauzeit von 3 Jahren um ein Mehrfaches entlasten würde, der auch das Gebiet Silbern flächendeckend erschliessen könnte, der für Fussgänger und Velofahrer sympathisch wäre, könnte für alle Dietiker ein in jeder Beziehung wahrer Gewinn werden.

Eine Frage noch: Wann wohl wird man den Bürgern von Dietikon und Schlieren die Gelegenheit bieten, sich zu einer ehrlichen und stichhaltigen Meinung zu äussern (sich ehrlich und stichhaltig zum Projekt zu äussern)?

Aber wie gesagt, es ist noch lange nicht aller Tage Abend!