Geht man so mit Bürgern um?

Im Limmattaler vom 24. Februar wird (Anmerkung: in einem langen Artikel von Frau Bettina Hamilton-Irvine) beschrieben, welch grossartiger Kompromiss für die Linienführung der Limmattalbahn beim Bahnhof Dietikon gefunden wurde. Neben der Stadt Dietikon und der Limmattalbahn waren Experten des Zürcher Amt für Verkehr, die Bremgarten-Dietiker-Bahn, die SBB, Vertreter von Parteien und Verbände von Dietikon und die katholische Kirchgemeinde beteiligt. Der Stadtpräsident spricht von einem Kompromiss von historischem Ausmass.

Und die Liegenschaftsbesitzer, deren Häuser abgebrochen werden sollen? Dass die Liegenschaften abgebrochen werden sollen, wird als feststehende Tatsache erwähnt. Die Eigentümer waren aber beim Entscheid nicht dabei. In der Zeitung wird erwähnt, sie könnten ja enteignet werden. Geht man so mit Bürgern um? Und gibt es nicht noch etwas wie die Eigentumsgarantie?

Dieses Vorgehen ist exemplarisch für das Vorgehen bei der Planung der Limmattalbahn. Die wirklich Betroffen werden grundsätzlich in der Planung übergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Politiker sind sich aber einig, dass alle begeistert (Anmerkung: dafür) sind. Zur Erinnerung: 60% der Stimmberechtigen von Dietikon und Schlieren sind dagegen (geschrieben: lehnen den Bau der Limmattalbahn ab).