Gebimmel vor der Haustür

Es sind noch keine zwei Tage her, seit ich aus Frauenfeld berichtet habe und schon hören wir von einem Unfall der Frauenfeld-Wil-Bahn.

Solche Unfälle wird es bei der Limmattalbahn wohl nicht geben, da sich diese ja am Sicherheitskonzept der Glattalbahn orientzzziert. Diese hatte bekanntlich bis heute erst rund 50 Unfälle zu verzeichnen und nie war die Bahn schuld.

Das Namensgebung und das Sicherheitskonzept der Glattalbahn wurden eben vor vielen Jahren bereits bei der Projektierung geschaffen, als die Schreibweise mit „ttt“ noch verpönt war. Zur Unfallverhütung wurde seither vieles versucht. Im Kreuzungsbereich wurden Strassenbeläge grün bemalt (dafür wurden wir sogar aus dem Ausland belächelt; was ist bei Schnee?), die Front der Trams wurde geändert, und und und.

Doch letztlich halfen nur die Barrieren, die es in Schlieren – gemäss den neusten Plänen der Limmatstattbahn – und in Dietikon wohl zu Hauf geben wird. An anderen Orten wird den Autofahrern einfach das Abbiegen und Kreuzen der Geleise verboten und er muss Umwege fahren. Und der Radfahrer? Dann soll das Signal auch noch bimmeln. Gut so: Wenn sie aus ihrem Haus die Bahn nicht mehr hören sollten, können sie sich von frühmorgens bis spätabends alle paar Minuten am Gebimmel vor ihrem Haus erfreuen; auch am Sonntag. Vielleicht sogar an Orten, wo sie heute ein Gebimmel gar nicht erwarten. Sollte vor ihrem Haus jedoch noch genügend Platz vorhanden sein, wird Ihnen die Limmatstadtbahn vielleicht  einen Erdhügel zur Schalldämpfung offerieren…