IG LIMMATTALBAHN-NEIN mit erfolgreichem erstem öffentlichem Anlass

76 Teilnehmer im grossen Saal des Restaurant Heimat in Dietikon

Die Limmattalbahn-Gegner formieren sich: 76 Teilnehmer am ersten öffentlichen Informationsanlass des neu gegründeten Vereins gegen die geplante Limmattalbahn

Erst vor wenigen Wochen im August in Dietikon gegründet, lud der Verein Limmattalbahn-NEIN am Donnerstag, 18. September 2014 im Saal des Restaurants Heimat in Dietikon zur ersten öffentlichen Informationsveranstaltung. Der Dietiker Alt-Stadtrat und Präsident des Vereins Limmattalbahn-NEIN Hugo Panzeri durfte 76 Teilnehmer aus Dietikon, Schlieren, Urdorf, Geroldswil sowie Zürich begrüssen.

Drei Referenten aus Dietikon, Schlieren sowie Zürich-Altstetten informierten über die zahlreichen Nachteile, welche sich für die Steuerzahler, ÖV-Benutzer, Verkehrsteilnehmer sowie für die Anwohner aus dem Bau der Limmattalbahn ergeben werden. Kritisiert wurden die Gesamtkosten von über einer Milliarde Franken – dies in einer Zeit, in welcher der Bund davon spricht, unrentable Bahnstrecken schliessen zu wollen.
Bemängelt wurde auch, dass eine schienengebundene Stadtbahn ein gefährliches und falsches Verkehrsmittel für enge Orte wie das Stadtzentrum oder die Reppischbrücke in Dietikon, die Spitalstrasse in Schlieren oder das Gebiet Bahnhof Altstetten-Süd ist. Dass für das ‚Prestigeprojekt‘ (Original-Ton Regierungsrat Ernst Stocker an der Pressekonferenz bzw. TeleZüri am 19.08.2014) rund 200 Liegenschaftenbesitzer enteignet und über 100 Bäume gefällt werden müssen, war am Anlass nur eine Randnotiz.

Weitere Kritik wurde an der Informationspolitik von Limmattalbahn AG sowie der Behörden geübt. Der Verein Limmattalbahn-NEIN hält die beiden Runden Tische in Dietikon sowie Schlieren für eine Farce, welche nur dazu dient, Zeit zu schinden und die Gemüter zu beruhigen. Der Verein bedauert, dass die Regierung des Kantons Zürich nicht bereit ist, nachhaltige und zukunftsträchtige Lösungen, wie zum Beispiel den fahrleitungslosen Elektrobus, geführt auf einem separaten Trassee, in Betracht zu ziehen. Dieses Produkt, welches unter anderem von der Schweizer Firma HESS in Kooperation mit ABB hergestellt wird, wäre für den Verein Limmattalbahn-NEIN eine äusserst prüfenswerte Variante. Das Argument, dass diese Lösung die nötigen Transportkapazitäten nicht erbringen würde, hält der Verein für falsch. Die Limmattalbahn soll ja ab 2022 nur im Viertelstunden-Takt fahren und erst Jahre später im 7,5-Minuten-Takt. Der Verein Limmattalbahn-NEIN erachtet eine 5- oder 7-Minuten-Takt-Lösung mit fahrleitungslosen Elektrobussen als deutlich sinnvoller.
Am Anlass wurde auch der Vorstand des Vereins Limmattalbahn-NEIN vorgestellt:
Hugo Panzeri (Präsident) – Alt-Stadtrat, er sass für die FDP im Stadtrat von Dietikon
Marcel Ackermann (1. Vize-Präsident) – Alt-Stadtrat, er sass für die SP im Stadtrat von Dietikon
Markus Weiersmüller (2. Vize-Präsident) – Gemeinderat/Parlamentarier FDP Schlieren
Reto Saxer – Alt-Stadtrat, er sass für die EVP im Stadtrat von Dietikon
Turi Hess – Alt-Stadtrat, er sass für die SVP im Stadtrat von Dietikon
Ralph Hofer – Alt-Gemeinderat Dietikon und Vizepräsident der SVP Dietikon
Bettina Meier (Kassierin) – Bankfachfrau

Der Verein Limmattalbahn-NEIN spricht sich aus zahlreichen Gründen gegen das insgesamt über eine Milliarde teure Limmattalbahn-Projekt aus. Die Betriebskosten sorgen für zusätzliche Defizite beim Öffentlichen Verkehr, welche zu einer weiteren Steuerbelastung, wie auch zu weiteren Preiserhöhungen bei den ÖV-Fahrpreisen führen werden. Darüber hinaus hält der Verein eine Stadtbahn für das völlig falsche Verkehrsmittel für enge Orte wie das Stadtzentrum oder die Reppischbrücke in Dietikon sowie die Spitalstrasse in Schlieren. Für den Verein Limmattalbahn ist eine Stadtbahn unflexibel und verursacht eine hohe Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer, allen voran von Fussgängern sowie Velofahrern. Daran ändern auch die zahlreichen geplanten Warnvorrichtungen wie Warnblinker, Warnsummer sowie Barrieren nichts. Der Verein Limmattalbahn-NEIN fordert für den zürcherischen Teil des Limmattals einen fahrleitungslosen Elektrobus auf einer separaten Fahrspur, wie sie in Schlieren von Ost bis West bereits heute existiert. Dieses hochmoderne, flexible und relativ kostengünstige Verkehrsmittel fährt heute schon in Genf und Braunschweig – und ab 2015 in Berlin und weiteren Städten. Dank induktiver (kontaktloser) Ladetechnologie benötigt dieses zukunftsträchtige Verkehrsmittel weder unflexible und aufwendige Gleisbauten – noch eine sichtbare Fahrleitung. Das Aufladen der Fahrezeug-Akkus erfolgt berührungslos über den Haltestellenboden, ähnlich wie das Aufladen einer Elektro-Zahnbürste.