Wieder 56 Einsprachen gegen die Limmattalbahn

Zum Leserbrief Hans Schenk*:  „Der Bus ist keine Alternative zur Limmattalbahn“, Limmattaler Zeitung vom 24.08.2015:

 (Wieder 56 Einsprachen gegen die LTB)
Eigentümliche Argumente

Die Pläne sind seit langem veröffentlicht, die Diskussion läuft seit Jahren und trotzdem wird für das Tram nach wie vor mit eigentümlichen „Argumenten“ geweibelt. Aber es passt zu den Grundsätzen des Komitees für die Limmattalbahn (az vom 20.08.2015), (das) welche „die Diskussion um die LTB in eine neue Richtung lenken“ will. Nämlich weg von den Tatsachen, hin zu Floskeln und Mutmassungen.

Nun hat Herr Schenk neuerlich die angeblichen Nachteile des Busses entdeckt. Schauen wir mal in die Pläne: Das Tramtrassee braucht mindestens 7 Meter Breite (2-spurig), an Haltestellen (Langsamfahrt) 5.90. Der Bus käme auch auf Fahrstrecken mit 6 Metern aus. Auch die Kurvenradien sind bei Bussen, selbst bei solchen mit zwei Gelenken, viel kleiner (Tram mindestens 25 Meter, Bus 20 Meter).  Und dann die Kosten! Für den Bus brauchen wir keine Schienen, die Versorgungsleitungen können in der Fahrbahn bleiben, man braucht keine Barrieren usw. (Abgesehen davon haben wir bereits einen Bus (303). Der benötigt, obwohl er ja angeblich ständig im Stau steht, vom Farbhof bis zum Bahnhof Killwangen heute schon nur 5 Minuten mehr als später das Tram. Und, mal ehrlich:) Wer nimmt für die Strecke von Altstetten nach Killwangen das Tram (37 Minuten), wenn er mit der S-Bahn nur 13 Minuten braucht? Auffällig ist, dass die neue Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich, Frau Walker-Späh, nicht mehr so offensiv zum Thema LTB kommuniziert wie vormals Herr Stocker. (Es herrscht Stillschweigen.) So hat man nun, nachdem das Projekt an 6 Orten zwischen Bahnhof Altstetten und Zentrum Dietikon geändert und neu aufgelegt werden musste, darauf verzichtet , öffentlich mitzuteilen, wie viele Einsprachen es neuerlich gegeben hat. Es sind 56: 21 in Altstetten, 28 in Schlieren und 7 in Dietikon. Eigentlich sollte es gar keine Einsprachen geben, denn mit den Ergebnissen der zahlreichen „Runden Tische“ und „Masterrunden“ waren ja angeblich alle zufrieden. Dies scheint ein Trugschluss zu sein. (Noch eine Randbemerkung:  Vielleicht denken sich die Befürworter der LTB mal etwas Neues aus und bemühen nicht immer wieder den alten Ausspruch von Herrn Issler, dass die Gegner schon immer laut waren (az vom 15.01.2013).

Irene Brunner, Schlieren

(Kursiv in Klammern: Von der Redaktion az Limmattaler Zeitung abgeändert bzw. nicht berücksichtigt)

*Nachdem Schenk noch weitere problematische Ausführungen macht, haben wir seinen Leserbrief  unserer Serie „Aus dem hohlen Bauch geplaudert“ beigefügt.

 

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