Ein Entscheid, bevor die Einsprachen erledigt sind

Leserbrief in der Limmattaler Zeitung, 20. August 2014

Der längere Tunnel ist definitiv vom Tisch.

Das verkündet Herr Stocker. 1500 vom Projekt Limmattalbahn schwer betroffene Bewohner des Spitalquartiers sind entsetzt. Ein Entscheid, obwohl von der Limmattalbahn AG bisher keine einzige Einsprache erledigt wurde. Bei ein paar wenigen Einsprachen gibt es erst gegenseitige Standpunkte, wobei die Limmattalbahn AG nirgends ein Entgegenkommen signalisiert. Obwohl die Limmattalbahn AG nicht müde wird zu betonen, man wolle möglichst alle Einsprachen einvernehmlich regeln, wurde dies bisher in keinem einzigen Fall erreicht.

Mit Herrn Stocker ist im Kanton Zürich der Gessler wieder auferstanden. Ohne dass er die Einsprachenerledigung abwartet, entscheidet er als Landvogt, gestützt auf Informationen ohne jeden Wahrheitsgehalt, gegen die Einwohner. Das ist nicht nur undemokratisch, sondern missachtet die Anstandsregeln und gesetzlichen Vorschriften in geradezu grobfahrlässiger Art. Es zeigt sich wieder einmal, die Demokratie ist eine sehr sensible Staatsform. Fast täglich kann man in den Medien erfahren, dass Machtmenschen und Lobbyisten die Demokratie missachten. Jetzt ist es Herr Stocker, der neue Gessler vom Kanton Zürich.

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