Endstation

Wie nach der stets völlig einseitigen Berichterstattung der Aargauer Zeitungen nicht anders zu erwarten war, hat der Aargauer Grosse Rat gestern dem Antrag Limmattalbahn zugestimmt.

In unserem Nachbarkanton dürften die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu diesem Geschäft jedoch überhaupt nichts zu sagen haben. Vor allem die Spekulanten werden von diesem Geschenk des Kantons Zürich profitieren. So ist es dem Aargau schon früh gelungen, die Zürcher Regierung über den Tisch zu ziehen. Das Tramdepot mit dem idealen Standort in der Asp in Spreitenbach wurde ohne grosse Gegenwehr auf das rare Dietiker Kulturland (ohne Protest der Grünen)  im Kanton Zürich verschoben. So gelang es dem Kanton Aargau, einen zweistelligen Millionenbetrag zu sparen, weil kontaminiertes Erdreich nicht entsorgt werden muss…

Erfreulich ist, dass Grossrat Stefan Haller, BDP, bei der Debatte als Einzelvotant ein paar wichtige Punkte aus dem Kanton Zürich aufgegriffen und die Umsetzung des Projektes als „ein Dorn im Auge hat. Die Bahn soll als eigentrassierte Linie realisiert werden. Das wäre ja schön und gut, nur wird es leider viele Punkte auf der Linie geben welche Strassenkreuzungen und weiteres betreffen wo der Individualverkehr teils massiv beschnitten werden wird.

Beispiel 1:

Vom Bahnhof Altstetten bis Farbhof wird die Bahn nicht eigentrassiert fahren können, da schlicht nicht genug Platz vorhanden ist. Nach meiner Einschätzung wird es hier gerade wieder in den Hauptverkehrszeiten zu längeren Ein- und Aussteigezeiten kommen, während dem sich die Fahrzeugkolonne hinter der Bahn anstaut.

Beispiel 2:

Die Kreuzung in Schlieren Richtung  Engstringen, welche vor allem in den Abend und Morgenstunden sehr  frequentiert ist, wird zugunsten der Bahn komplett geschlossen wie aus den Berichterstattungen zu lesen ist. Ein sicherheitstechnisches Unding. Ähnliche Szenarien gibt es bei der Glattalbahn wo immer mal wieder Unfälle geschehen.

Beispiel 3:

Birmensdorferstrasse Dietikon: Hier werden wohl Parkplätze (Blaue Zone) wegfallen müssen. Auch hier sind die Platzverältnisse eigentlich zu eng. Um noch ein Bahn hineinquetschen zu wollen.

Beispiel 4:

Hier trifft die LTB auf die BDWM, zum Glück sind die Spurweiten der beiden Bahnen nach jetzigem Plan identisch womit die Gleise der BDWM mitverwendet werden können.

Durch die höhere Frequenz der LTB wird es aber unangenehm, sobald etwas im empfindlichen System der beiden Netze nicht funktioniert.

Sobald wir in den Aargau kommen wird es weniger dramatisch, weil hier noch weniger gebaut ist. Hier wird vorwiegend Land verbraucht.“

Bald merken es auch die Dümmsten.

  • Endstation im Grünen!
  • Weiterfahrt bis Baden erst in 15 (!) Jahren ein Thema
    (der aargauische Baudirektor Stephan Attiger)

Wann dämmert es den Zürcher Politikern?