Nur die Bahn garantiert den Anschluss

In einem Leserbrief in der LiZ vom 18.7.2014 vergleicht FDP-Dietikon-Präsident und Gemeinderat Werner Hogg den Bus-Ersatz, der von der BDWM während zweier Wochen angeboten wird, mit den von uns oft erwähnten modernen fahrleitungslosen Elektrobussen auf separaten Busspuren. Er vergleicht Äpfel mit Birnen. Korrekt wäre ein Vergleich des Busbetriebes der BDWM mit geplanten Ersatzbussen der Limmattalbahn. Oder wird es diese nie brauchen? Weshalb werden dann aber Not-Bushaltestellen geplant? Bei einem Unfall der Bahn an einem neuralgischen Punkt geht bei uns gar nichts mehr. Busse können ausweichen und die Passagiere auch auf Umwegen ans Ziel bringen.

Wie zahlreiche andere Politiker ist Hogg leider von grenzenlosen Wachstumsglauben geblendet. Was aber trägt ein ungebremstes Wachstum in unserer Umgebung und eine immense Verschleuderung von Kulturland zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt bei? Werden an den mit Fahrleitungen verunstalteten Verkehrsachsen gute neue Steuerzahler angezogen? Wohl eher das Gegenteil. Werden neue und qualitativ hochstehende Geschäfte ins Zentrum unserer Stadt ziehen, wenn ein paar Meter vor dem Eingang eine Bahn vorbeifährt, die Trottoirs sehr schmal sind und weit und breit keine oberirdischen Parkplätze vorhanden sind? Weitere Ladenlokalitäten werden leer stehen. Werden wir die durch den Bau und den Betrieb zwangsläufig kommenden Steuererhöhungen noch zu verkraften sein? Oder werden weitere gute Steuerzahler wegziehen?

Die Planer verweisen immer wieder auf die Glattalbahn, die auch auf über 90 % der Strecke eingezäunt und eingemauert auf eigenem Trassee fährt. Die Unfälle auf der restlichen Strecke mit gemischtem Verkehr führten diese Bahn zur höchsten Unfallquote! Soll es bei uns mit einer im Stadtzentrum um die Hausecken herumkurvenden Bahn besser werden? Müssen wir uns auch hier an die Spitze der Statistik drängen?

Trotz Glattalbahn und Wachstumsboom stehen im Glattal gewaltige Büroflächen leer. Und es wird kräftig weiter gebaut… Bei uns ist das wertvolle Kulturland noch frei! Ein paar wenige Landbesitzer hoffen auf einen grossen Gewinn.

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