Florastrasse – Von der Begegnungszone zur Durchgangsstrasse

Leserbrief zum Artikel „Verkehrsberuhigung: 2006 verlangt, 2016 umgesetzt“, Limmattaler Zeitung vom 02.02.2015

Die Florastrasse  in Dietikon soll zur Begegnungszone werden, das ist ein schönes Vorhaben. Bedauerlicherweise wird die Idylle nicht von Dauer sein. Denn mit dem Baubeginn der 2. Etappe der Limmattalbahn von Schlieren nach Killwangen wird eine Fahrtrichtung des Verkehrs durch das Zentrum von Dietikon durch die Florastrasse umgeleitet, nachzulesen in den Plangenehmigungsunterlagen Teilprojekt 4/5, 4-01 Technischer Bericht, Kapitel 4.2.3. Bauphase, Abschnitt Zentrum.

Auch andere interessante Dinge sind in den Eingabedokumenten zu finden, wenn man sich die Mühe machen würde, diese überhaupt einmal anzuschauen: Der Umbau an der jetzigen Haltestelle der BDWM am Bahnhof dauert sage und schreibe 3 bis 3 ½ Jahre! In dieser Zeit läuft hier ausser Bauarbeiten gar nichts. Die Haltestelle der BDWM wird dann bei der Kirche sein. Die freie Fläche an der Schöneggstrasse neben dem Dörfli ist im Logistikkonzept (Kapitel 4.3.) als möglicher Installationsplatz aufgeführt. Die Anwohner können sich schon auf den zu erwartenden Schwerverkehr einstellen. Zudem ist die Schöneggstrasse als alternative Umleitung während der Bauphase vorgesehen. Ciao, ruhiges Wohnquartier.

Der Stadtrat von Dietikon will nun in Kürze darüber entscheiden, ob er die Einsprache gegen das Projekt zurückzieht. Wenn dies geschehen sollte, wird in Dietikon während der Bauphase genauso verfahren wie es geplant ist, denn mit dem Rückzug der Einsprache zeigt sich der Stadtrat mit allem einverstanden. Ich fürchte, auch hier wird dem in der Politik leider üblichen Motto gefolgt: Keiner weiss Bescheid, aber alle machen mit – zum Nachteil der Bürger. Noch ist Zeit, sich zu informieren!