Limmattalbahn – für Unentschlossene

In der Ausgabe „20minuten“ vom 4. 11. suggeriert Nationalrat Egloff –  aus dem grünen Aesch – einmal mehr mit dem Hinweis auf die Verkehrsmeldungen im Radio über Staus und Wartezeiten im Limmattal (und meint dabei den Gubrist), dass mit der Limmattalbahn alles besser werde.

Unserem schönen Limmattal dichtet Egloff einen schlechten Ruf an und behauptet, dass mit der vollständigen Zubetonierung des Landwirtschaftslandes zwischen Zürich und Baden mehr Firmen und Einwohner ins (aargauische?) Limmattal ziehen werden, wovon die Region sowie der ganze Kanton profitieren werden… Erneut muss auch die weitgehend auf grüner Wiese gebaute Glattalbahn als Begründung herhalten, wonach sich die Investitionen auszahlen werden. Für wen? Für die Spekulanten? Für die Immobilien Haie und die Bau Lobby, die Egloff als Präsident des schweizerischen und des zürcherischen Hauseigentümerverbandes vertritt. Und dem sollen wir glauben und zustimmen?

Christian Meier, Präsident des Komitees „Masslose Limmattalbahn – Nein“ weist sachlich auf die drei S-Bahnlinien und das dichte Busnetz hin. Er zeigt auf, dass das Limmattal bereits hervorragend vom Öffentlichen Verkehr erschlossen ist. Dass der Verkehr zu Stosszeiten am Anschlag läuft, liegt daran, dass Strassenausbauten nicht mit der rasanten Bevölkerungsentwicklung der letzten sieben Jahre mithalten konnten. Stossend ist auch, dass die Limmattalbahn die schwach ausgelastete Buslinie 303 ersetzen soll.

Die von den Befürwortern genannten Wachstumszahlen sind reine Spekulation – insbesondere wenn man die laufende Umnutzung von Industriegebieten zu Wohnsiedlungen berücksichtigt. Die Limmattalbahn ist darum unnötig, für den Zürcher Finanzhaushalt zu teuer und mindestens so gefährlich wie die Glatttalbahn.

Für die Unentschlossenen und nach Argumenten Suchenden, haben wir die am 4. und 5. November Zielgruppe will die Bahn gar nicht anonymisiert und aufgelistet. Nehmen Sie sich die Zeit, damit Sie nicht eines Tages sagen müssen, wenn ich all das gewusst hätte, hätte ich auch NEIN gestimmt.

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